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Dienstag, 12. November 2013
wtf
Deine midlife-crisis überwunden hast du, wenn du Mitgefühl mit Pornodarstellern entwickelst.

Wahrscheinlich.

Mit Pornodarstellerinnen.

Jedenfalls dann, wenn du der Meinung bist, dass diese attraktive, gar nicht so künstlich aufgehübschte und fürs Pornogeschäft blank polierte Frau überhaupt nicht in eines dieser billigen Machwerke gehört, in dem sie, aus welchen bekloppten Gründen auch immer, auftritt oder vielleicht auftreten muss, so wirkt das manchmal, und in die Kamera schaut, mit diesem whatthefuck-Gesicht, für das man sie am liebsten zu einem Drink einladen würde, als Entschädigung, für all die Qualen, die sie hinnahm, um als Wichsvorlage für Typen wie dich zu "arbeiten" und sich von so einem eher unsympathischen und auch gar nicht attraktiven Typen vögeln zu lassen.

Warum machst du das, fragst du in den Bildschirm hinein, du hättest doch etwas besseres verdient, macht dir das wirklich Spaß, bringt es tatsächlich Kohle, so viel mehr Kohle, als ein, zwei drei, Jobs, die sicher besser wären, als dieser glatt rasierte Affe da, dessen Kenntnisse des weiblichen Geschlechts aus irgendeiner medizinischen Abhandlung für angehende Gynäkologen stammen?

What the fuck?

Aber wahrscheinlich hast du deine midlife-crisis an diesem Punkt gar nicht überwunden, vielmehr stehst du erst an ihrem Anfang.

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Mittwoch, 30. Januar 2013
Kein #Aufschrei, aber
Als stereotypischer Mann konsumiere ich fast täglich pornografische Inhalte, kostenlos, im Internet. Ob das mein Frauenbild geprägt hat oder immer noch prägt oder in Zukunft prägen wird? Wage ich zu bezweifeln. Selbstbeobachtung.

Hatte noch nie das Bedürfnis, einer Frau meinen bescheuerten Willen aufzuzwingen. Ich passe mich lieber an. Der Macho T. hält mich deswegen für einen Schlappschwanz, beschwert sich bei mir aber regelmäßig, dass diese oder jene Frau mit dieser oder jener Sexpraxis überhaupt nicht umgehen könne. Blabla. Ist mir noch nie passiert. Ich performe am liebsten gemeinsam, mir gefällt vor allem, was dir gefällt.

Ich habe Frauen getroffen, die Jahrzehnte ohne Sex verbringen konnten, das war grundsätzlich okay, im Laufe der Zeit allerdings schwierig, bin dann regelmäßig verschwunden. Ich habe Frauen getroffen, die keinen Tag ohne Sex verbringen konnten, das war grundsätzlich okay, im Laufe der Zeit allerdings schwierig, bin dann regelmäßig verschwunden. Körperlich ist nicht alles, alle zwei, drei Tage will man sich auch mal gepflegt über Nietsche unterhalten. Oder Dschungelcamp schauen. Aufm Boden rumliegen und Tocotronic hören. Beispielsweise.

Menschen sollten sich von Tieren unterscheiden, müssen sich die, die sich gern auf ihre Triebsteuerung zurückziehen, mal hinter die Klöten schreiben. Natürlich glotze ich auch mal, ist mir hinterher immer peinlich: Was denkt die jetzt von mir? Darum geht es letztlich: Denken. Hättest du es gern, Mann, wenn dir ständig jemand an den Arsch grabschen würde? Dich ständig jemand auf deinen Körper und was man damit anstellen könnte, reduzieren würde? Mmhh?

Also. Mehr Respekt, bitte.

(Und das sage ich, haha.)

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Freitag, 14. Dezember 2012
Sisyphos
Ein Schritt vor, drei zurück. Mindestens. Keine Ahnung was es heißt, ein Leben zu genießen, das vor sich hin fließt, wie ein Fluss, nein, ein Strom, der Nil, meinetwegen, oder auch der Amazonas. Der Rhein. Ein Reinfall.

Irgendwann wachst du auf und kannst dich nicht mehr erinnern, wie die Band hieß, die du mal verehrtest, weil sie nicht einfach nur aus den Boxen schallte, um dich zu unterhalten, sondern weil sie etwas bei dir auslöste, Wut, Hass, Freude, meinetwegen auch Tränen in kalten Winternächten, in denen du durch die Straßen gezogen bist und gefroren hast und merktest, dass das, was du bist, nicht du bist. Womöglich.

Wer weiß das schon.

Du siehst dich im Spiegel und denkst "Ha, was bist du fett geworden, träge und faul und im Bart schon ein paar graue Stoppeln. Nur die Gedanken sind die gleichen, dunkel, düster, ohne Richtung, ohne Ziel." Doch du spuckst dich nicht an, so viel Selbsthass steckt nicht in dir, nur Unzufriedenheit, der Gedanke, dass das viele Alles, das du um dich herum erschaffen hast, gar nicht alles ist, nicht einmal die Hälfte von dem, was du wolltest und täglich verpasst du so vieles, alles eigentlich, weil du herum dümpelst, zwischen unerfüllten Wünschen, Tagträumen und traumlosen Nächten, viel zu wenig Schlaf.

Jämmerlich.

Mit diesem Gejammer wirst du weit kommen, dieses Gejammer, das an Selbstmitleid grenzt, schleimig, schmierig, unentschlossen. Packs doch mal an, aber das sagt dir keiner, nicht einmal du selbst, weil niemand dich wirklich kennt, nicht einmal du selbst.

(Placebo. Die hießen Placebo. Play it, Sam. Und hör auf zu weinen.)

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Dienstag, 5. Juli 2011
das Wichtigste, die Wurzel und aller Antrieb in der Geschichte der Menschheit ist: der männliche Sexualtrieb.

achnaja

Sowieso. Und obwohl es soundsoviele Fehlanzeigen in den letzten Monaten gab und die unter den Nullpunkt gesunkenen Erwartungen mangels individueller Fähigkeiten nicht erfüllt werden konnten, erspart man sich das Gejammer, weil sowieso viel zu viel gejammert wird, über das Ende des Kapitalismus (häh?), die Fußball-WM der Frauen und das wie immer viel zu schlechte Sommerwetter undsoweiter. Was am Ende zählt, steht da oben.

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Freitag, 25. Februar 2011
Verehrte E.
ich weiß nicht, was mich dazu trieb, dein facebook-Profil zu besuchen, ganz klammheimlich und aus dem Verborgenen heraus, keine Ahnung, wie ich auf diese idiotische Idee kam. Vielleicht, weil ich kürzlich über ein Foto von dir stolperte und seitdem nicht mehr ruhig schlafen kann. Ja, so wird es sein. Schreiben wollte ich dir schon, dass mir alles immer noch leid tut, meine Emotionslosigkeit, meine Überheblichkeit, mein Egoismus, die Wunden, die ich dir geschlagen haben muss, in deinem Herzen, in deinem Kopf und wer weiß, wo sonst noch. Wie dumm ich doch nur war, wollte ich dir schreiben, in langen Sätzen, mein Innerstes dir vor die Füße werfend und doch ließ ich das bleiben, denn offensichtlich scheinst du Glück gefunden zu haben, so ein echtes, wirkliches, und ich werde mich hüten, alte Wunden aufzureißen.

Genieß dein Leben und vergiss nie meine Dummheit.
Dein I.

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Last update: 2013.11.12, 09:05
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