die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen |
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Mittwoch, 3. Januar 2007
irre, 12:45h
"Du siehst aus wie George Clonney."
Wenn sie im Bett genauso schamlos ist, wie sie lügt, kann das noch ein heiterer Abend werden, dachte ich und setzte mich zu ihr auf die Couch. Sie strahlte mich an und ihre Augen blitzten. "Was ist los? Warum schaust du mich so an?" "Ich hätte nie gedacht, dass ich irgendwann hier sitzen würde und dich so ungestört anstarren könnte." Sie lachte, beugte sich zu mir und küsste mich innig, fast, als würde sie mich auffressen wollen. In diesem Moment erschien sie mir wie ein Vampir, der mich aussaugen wollte, mir die Zähne in den Leib schlagen und meine Lebensenergie bis zum letzten Tropfen aus dem Körper stehlen wollte, ich ließ mich fallen und sie gewähren, sie nahm sich, was sie brauchte, für sie hatte ich genug übrig. Am Morgen stand sie auf und zog sich an, schaute mich noch einmal mit diesem strahlenden Blick an und ging ins Bad. Mein Kopf schmerzte, genauso wie der Rest meines Körpers, ich konnte mich an nichts mehr erinnern, an keine Einzelheit dieser Nacht, alles war wie in Nebel gehüllt, selbst der Blick aus dem Fenster fiel mir heute unsagbar schwer, ich sah nur eine dicke weiße Nebelwand. Ich stand auf und ging wie auf Watte durch die Wohnung, ich hörte sie unter der Dusche fröhlich singen, das Wasser rauschte, vielleicht sollte ich zu ihr unter die Dusche gehen? Ich setzte mich erst einmal auf die Couch und trank den letzten Schluck Mineralwasser in einem Zug. Meine Kehle brannte und ich merkte ein merkwürdiges Stechen an meinem Hals. Weil mir schwindlig wurde, lehnte ich mich langsam zurück und versank augenblicklch in eine Art Halbschlaf. Ich hörte, wie sie immer noch unter der Dusche sang, meilenweit entfernt, Schatten huschten an meinen halbgeöffneten Augen vorbei, ein paar Sterne regneten aus der Dunkelheit der heruntergefallenen Lider. Ich wachte auf, als sie auf mir saß, sie streichelte meinen Hals an der schmerzenden Stelle, dann gab sie mir wieder einen dieser unglaublichen Küsse, wild, unbändig, ihre offenen, dunklen Haare fielen mir dabei ins Gesicht. Wieder drohte ich in einen Abgrund zu stürzen, sie hörte auf und ihre dunklen Augen funkelten mich an. "Soll ich heute abend wiederkommen?" Eine Stimme in mir rief laut "Nein!", schrie fürchterlich laut, doch ich sagte "Ja." und meinte es auch so, sie küsste mich noch einmal und sagte zum Abschied: "Keine Angst, bis heute abend ist dein Hals wieder verheilt und dir wird es besser gehen. Freu dich, heute Abend ist Vollmond, da werden wir noch sehr viel mehr Spaß haben, als letzte Nacht." Sie lachte laut, verschwand lautlos über den Balkon und ich fiel in einen traumlosen, schwarzen, tiefen Schlaf. ... link (6 Kommentare) ... comment ... older stories
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Last update: 2013.11.12, 09:05
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