die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen |
Freitag, 29. Mai 2009
Mal wieder: Sehnsucht
irre, 12:33h
Die Menschen, die stumm an meinem Büro vorbei laufen. Trübe Tassen. Langweiler. Ich denke an SIE. Hallo, sage ich in meinen Gedanken und lächle still in mich hinein. Das alles sollte so nicht sein, ist es aber. Sie rollt ihren kleinen Koffer den Gang entlang, ich den meinen, unterschiedliche Wege, gleiche Mission.
"Sehr wir uns zum Abendessen?" "Natürlich." Duschen, lockere Klamotten an, ein bisschen weniger after shave, weniger ist mehr. Der erste Gang führt an die Bar, der Barmann putzt gelangweilt Gläser, ich nehme einen gin tonic, Zigarette. Leise Rauch in die Luft blasen, auf die Uhr schauen, eine Viertelstunde Verspätung, es sei ihr gegönnt. Die nächste Zigarette, Blicke, trinken, Essen gehen. Die leise Musik im Hintergrund, das Klappern der Bestecke, das Wispern, Räuspern, Hüsteln, Flüstern der Gäste, hier kennt uns niemand, wir sind allein, unter Menschen. "Du siehst toll aus." "Danke. Ebenso." Lächeln. Wir wollen uns doch sowieso nur gegenseitig ins Bett bekommen, morgen dann wieder woanders, in anderen Betten, mit anderen Liebhabern. Wollen wir das? Fragen wir uns, aber wer hinterfragt schon diese Beziehungen, das sind doch auch nur noch lose Netzwerke, so sagt man das heute, nichts festes, nichts bestimmtes, Verpflichtungen gibt es nicht. Die Lust der scheinbaren Unabhängigkeit, aber eigentlich ist man nur Sklave seiner Einsamkeit und das schäbigste ist doch, dass man sich nur anfunkt, wenn man morgens aufgestanden ist und genau just in diesem Moment denkt: Mensch, die könnte ich mal anrufen, da hätte ich mal wieder Bock drauf, Essen, Trinken, Vögeln. "Ich habe da jemanden. Es ist etwas festes." "Schön." Sehnsucht nach Nestwärme. Die freiheitsliebenden Liebhaber sind der Freiheit überdrüssig, die freie Wahl ist keine Option mehr, man möchte morgens nur noch dieses eine Gesicht sehen, das Gesicht, das einem gestern abend bereits begegnete, das Gesicht des Menschen, der heute abend das Licht im Flur anschalten und seine Schuhe ausziehen wird, um hier zu leben, gemeinsam. ... comment
esperanza.sueno.realidad,
Freitag, 4. September 2009, 15:19
[Geklaut und in meinem Blog gepostet.]
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Last update: 2013.11.12, 09:05
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