Reden ist silber, schweigen ist gold? Nicht so einfach, wenn man das gegen seinen Willen durchziehen soll.

Aber: Dieses "sich nicht melden" ohne vorher zu sagen, warum, das verstehe ich nicht. Ich meine, was steht einer klaren Ansage entgegen? "Hey, du, kein Bock." oder so etwas. Aber so ganz unvermittelt, das schmeckt so nach zickiger Biestigkeit und ich stochere im Dunkeln. Nee, klare Ansagen, so sollte es im Idealfall sein.

Bei mir gab es eine klare Ansage, an die ich mich dann aber selbst nicht gehalten habe - was nach mehrmaliger Wiederholung nicht unbedingt dazu beigetragen hat, dass meine klaren Ansagen glaubwürdiger wurden.

Ich denke darüber nach, ob ich mich gerade von einer Abhängigkeit in die andere begebe (ein Denkanstoss von aussen, den ich erst ignorierte und dann jedoch näher betrachtete). Das Spielerische und die Leichtigkeit zu verlieren, wenn aus einem Spiel Ernst wird, ist okay, aber wenn aus Sehnsucht Verzweiflung wird, das ist dann nicht okay. Ich liebe es, mich zu sehnen, aber ich hasse Verzweiflung an mir. Ich suche nach dem Schritt zurück, zurück in die Leichtigkeit - es will mir nicht recht gelingen und die andere Seite - ER - macht es mir nicht unbedingt leichter.

Sehnsucht, Verzweiflung, wie sich die Dinge manchmal gleichen (Dinge, pah! Keine Dinge. Situationen.) Melancholie, das mag ich, aber Ausweglosigkeit? Sackgassen? Die engen so ein und trotzdem rennt man immer wieder rein, blind. Ansagen, an die man sich selbst nicht hält; warum nur so unvernünftig, immer wieder?

(Ich, nicht du, aber trotzdem.)