die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen
Freitag, 26. November 2010
modern spam art
habe mich am wochenende mit einer Bekannten verabredet die ich schon lange extrem geil fand. Wir gingen in einem gutes Restaurant essen. Danach zu mir um noch einen Kaffee zu trinken. Aus kaffee wurde Sekt und wir fingen an rum zu machen. Ich bin dann kurz ins Bad nahm schnell eine Viia-gra 100mg ein und wieder raus zu ihr. Ungalublich, es hatte nur nur 25 Min gedauert hat als es wirkte. Der Akt war grandios und die Errektion war ewig!!! Mein Schwanz kam sogar groesser vor. Schon wenige Minuten nach dem Sexakt fuehlte ich mich wieder bereit fr noch eine Runde. Meine Freundin sagte: so kenn ich dich garnicht ;-) Der Abend war perfekt.

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Donnerstag, 6. August 2009
Ich verfolge niemanden, ich stalke nicht, ich interessiere mich aber, bin neugierig, aufmerksam. Manchmal, manchmal reicht ein Blick, zum Beispiel auf ein Blog, um zu wissen, ah, da ist dieser jemand doch wieder, von dem man dachte, er (sie) sei schon zum wiederholten Male für immer verloren gegangen. Und nun doch wiedergeboren. Auf der einen Seite froh, auf der anderen Seite ein wenig beschämt, weil man das Gefühl hat, durch diese Entdeckung in ein Versteck eingedrungen zu sein, als Überbleibsel einer vergangenen Zeit.

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Freitag, 20. Februar 2009
Sorry, aber angesichts des Schneemassakers außerhalb privater Sphären, also direkt vor der Haustür, auf den Straßen, Gehwegen, in den Notaufnahmen der Krankenhäuser und so weiter, und auch wegen der ganz persönlichen, schneeweißen Wohlfühlsituation, die ja eigentlich schon wieder scheißlangweilig ist, passiert doch nichts mehr in diesem zuckersüßen Leben, das zum heulend in der Ecke sitzen einlädt, Schande über das Glück der Menschheit, kann ich gar nicht anders, als dieses alte Stückchen in den Spiegel zu summen.

Cold days, hot nights

[Ich glaube ja, eine meine größten Sünden bisher war das stundenlange Hören der ersten Enigma-Platte, vor allem in schlaflosen Nächten. Das waren die ersten, aktiven Melancholie-Übungen der Pubertät, noch sehr gestelzt und aufgesetzt. Heute macht die traurige blaue Stunde bisweilen richtig Spaß. Sollte ich das aber jemals verlinken, ach, egal.]

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Donnerstag, 4. September 2008
Daten
So viele schissen sich ein, als diese Menschen anfingen, andere Menschen heimlich überwachen zu wollen. Das ist staatliche Willkür, das geht nicht, was ist mit unseren Bürgerrechten, Stasi, Stasi, Stasi, alle riefen ganz laut und waren böse, böse auf den bösen Überwachungsstaat.

So viele beantworteten telefonische Umfragen von sogenannten Marktforschungsunternehmen die sich auch Institute nannten, bezahlten bequem mit EC-Karte oder Plastikgeld, sammelten Punkte bei Payback und wie sie nicht alle heißen, um einen klitzekleinen Rabatt zu sichern, sparen, sparen, sparen und hofften bei kleinen Gewinnspielen auf den ganz großen Gewinn. Das alles ohne daran zu denken, was mit den Daten, die dabei anfallen, passiert, passieren kann, passieren wird.

Während sie also lauthals staatliche Einrichtungen beschimpften, gaben sie private Daten über sich preis, ohne darüber nachzudenken, ohne überhaupt auf den Gedanken zu kommen, dass sie damit ein System unterstützen könnten, das am Ende genau das Gleiche tut, wie die Stasi 2.0, vielleicht aber mit weitreichenderen Folgen?

Beides ist nicht gut zu heißen, aber noch viel weniger Dummheit, Gedankenlosigkeit, Schizophrenie. Ich werde jetzt lesen, ein Buch das ich bar bezahlte, beim freundlichen Händler um die Ecke, mit dem ich ein wenig quatschte, bevor ich seinen gemütlichen Laden wieder verließ, und nein, ich bin kein Nostalgiker, ich bin nur ein Misanthrop.

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Dienstag, 2. September 2008
Älter werden
Und doch wurde dieser schöne Ort, diese wunderbare Ansammlung verschiedener, romantischer Ideen und Träume, eine vom Sonnenlicht durchflutete Lichtung, überzogen mit weichem, durchmoosten Gras, drum herum ein paar alte und junge Bäumen, die einträchtig nebeneinander stehen, und ein glitzernder See, grünlich schimmernd und inzwischen schon fast eiskalt, durch das hyperintellektuelle Getue einer betagten Jungmutter, die ihrem Nachwuchs laut aus dem Feuilleton der FAZ vorlas (oder so ähnlich) und dabei immer ganz laut von irgendwelchen Dingen schwärmte, die einer Kinderseele doch völlig fremd erscheinen müssen, gestört und auch verunstaltet und ich, der heimliche Beobachter, der eigentlich auf ganz andere Dinge aus war, musste dabei immer wieder an diesen Freund denken, dessen Mutter auch irgendwie so ähnlich war und der seine Kindheit in Theatergrüppchen und im Klavierunterricht (oder war es Violine?) verbrachte, während wir auf Bäume kletterten und Unsinn machten, irgendetwas war am Ende des Tages immer zerbrochen oder zersplittert oder irgendein alter Opi beschwerte sich über die lärmenden Rotzlümmel, an diesen Freund musste ich also denken, der später die wildesten Abgänge auf vielen kleinen, geheimen Feiern in winzigen, verrauchten Zimmerchen hatte, zu denen er sich immer verstohlen aus der elterlichen Wohnung schleichen musste und er feierte dann immer am wildesten und unnachgiebigsten und ohne jeglichen Kompromiss, so als wolle er die Zeit, die er früher nicht mit uns verbringen konnte, in ein paar Monaten nachholen, als ob ein Exzess den vom Baum aus beobachteten Sonnenuntergang oder zu Bruch gegangene Fensterscheibe wieder gut machen könnte. Daran dachte ich also und fragte mich, warum mich das überhaupt interessierte, warum ich diese Frau mit ihren Kindern mit diesen Augen betrachtete und sie nicht einfach so sein ließ, wie sie war, denn vielleicht war sie ja glücklich und die Kinder auch und irgendwann wurde mir klar, dass sich wohl so etwas wie Prinzipien in meinen Gedanken heraus kristallisieren, Grenzen in der Betrachtung anderer und Dinge, die mir selbst wichtig sind, manifestieren sich nun, so dass ich endlich sagen kann, was ich willl und noch besser: Was ich nicht will.

Später dann, kurz vor dem Beginn der Nacht, schien das alles schon wieder verloren. Mir war vieles plötzlich wieder egal, nur ich selbst war mir nicht egal, aber da waren doch noch ein paar Gedanken, sogar ein paar Menschen, das überraschte mich dann wieder und so fiel ich in süße Träume und im Hinterkopf schwebte immer noch der Gedanke, irgendeiner Erkenntnis irgendwie näher gekommen zu sein und vielleicht demnächst nicht mehr mit leeren Händen da stehen zu müssen.

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Donnerstag, 28. August 2008
Dieser Frau, die jeden Tag, wirklich jeden Tag, an mir vorbei läuft und jeden Tag, wirklich jeden Tag, ein und denselben Duft in meiner Nase hinterlässt - ich wollte erst Geruch schreiben, aber Geruch ist nicht das richtige Wort, denn Duft klingt doch am Ende viel angenehmer, als Geruch; Geruch klingt eher käsig, schweißig, männlich und Duft klingt viel eher nach etwas, an das man sich immer gern erinnern möchte, erinnern muss - dieser Frau also, die mich also täglich mit diesem Duft doch recht verwirrt, ja, fast in den Wahnsinn treibt, zumindest für ein paar Sekunden oder Minuten, weil Düfte auch immer gleich Assoziationen hervorrufen und auch Erinnerungen, Erinnerungen an Tage und Nächte und Schönes und weniger Schönes, das man gern verdrängen möchte, dieser Frau also sagte ich auch heute wieder nicht, wie dankbar ich ihr bin, dass sie jeden Tag, wirklich jeden Tag, an mir vorbeiläuft und ein paar Gedanken in mir weckt.

[Ein Hauch von Grenouille in mir entdeckt.]

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Montag, 21. Juli 2008
Im Prinzip, wenn ich das hier richtig verstehe, bin ich als Mann der Gaul, der sich angesichts jedes weiblichen Wesens in Paarungsstellung begibt und damit leben muss, aufgrund von Eigenschaften, von einem dieser weiblichen Wesen, egal welcher Erscheinung, zur Paarung ausgewählt zu werden. Das erscheint mir, vielleicht bin ich auch einfach viel zu naiv, unwahrscheinlich, denn manchmal kommt es doch vor, also das kennt doch wohl jeder und auch jede, irgendwie, dass man Personen begegnet, für die man nichts als Verachtung oder sogar Ekel empfindet. Testosteronspiegel hin oder her. Aber, immer nur an das Gute denken: Ich bin immer noch aufgeladen und elektrisiert. So, so.

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Dienstag, 15. Juli 2008
Ich wusste es. Es war mir schon von Anfang an klar. Ein wenig, zumindest. Schweigen im Walde, das hat mir mein drittes Auge vorausgesagt. Keine Ahnung, ob das Intuition ist oder einfach nur gut geraten, auf jeden Fall hat sich in der Vergangenheit oft genau das bewahrheitet, was mir in den ersten Sekunden eines Zusammentreffens mit einem Menschen in den Sinn gekommen ist. Manchmal beunruhigt mich das, vor allem, wenn mir ein durchaus sympathischer Mensch über den Weg läuft und danach trotzdem ein komisches Gefühl bleibt, aber in den meisten Fällen macht es sich ganz gut, wenn man bereits früh ahnen kann, wie der weitere Weg verläuft. In den meisten Fällen sandig, wobei ich nicht verschweigen will, das auch ich meinen Teil dazu beitrage. So ist das. Eben.

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Dienstag, 1. Juli 2008
Nicht ganz mein Klo.

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Dienstag, 27. Mai 2008
Die Frau in der Apotheke hat mir runde drei Sekunden zu lange in die Augen geschaut. Das war mehr als nur das übliche Abchecken, das Ausloten der Gegebenheiten. Und, sie tat es insgesamt drei Mal. Sie sah wirklich gut aus, so gut, dass ich mich jetzt geißeln muss, um ihren Anblick zu vergessen. Aber, vielleicht will ich das auch gar nicht, sondern gehe nachher noch einmal in die Apotheke, irgendetwas Belangloses kaufen. Nur für den Blick, diesen Blick.

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