die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen
Montag, 25. September 2006
Irre und ganz komische Gedanken plagen mich.

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Donnerstag, 21. September 2006
Idiotie
In Liebesdingen bin ich ein Idiot. Nichts läuft, wie es laufen sollte, wie es bei anderen läuft. Ich sollte mir an anderen kein Beispiel nehmen, allerdings vergleicht man so gern und schnell und vergisst dabei, dass nicht jeder gleich gestrickt ist. Trotzdem, in Liebesdingen bin ich ein Idiot. K. erzähle ich, dass ich sie liebe, während ich die Ausrutscher mit E. genieße, auskoste, mich an ihnen labe, darin versinke und so manchen Tag an nichts anderes mehr denken kann. E. liebe ich nicht, ich begehre sie, ich begehre sie für ihre Phantasien, die sie mit mir teilt, für das perfekte Zusammenspiel, wenn wir miteinander vögeln, im Alltag würde es mit uns nicht funktionieren, das weiß ich, denn ich liebe K., so wie ich es ihr sage.

Diese Idiotie verfolgt mich. Mit J. habe ich mir ellenlange Mails geschrieben, in denen wir philosophiert haben, über Gott und die Welt, ich schickte ihr Gedichte, schrieb ihr, dass ich sie unheimlich vermisse, von ihr träume, dass ich mich in sie verliebt hatte, sagte ich ihr nie. Überhaupt sagte ich ihr nie, was ich eigentlich wollte. Ich wusste es nicht und langsam verzweifelte sie daran, an meiner Unentschlossenheit, wir gingen uns aus dem Weg, nur um im gleichen Moment fast übereinander herzufallen, es war ein Ping-Pong-Spiel, Liebesnächte im Gartenhaus, wundervoll und unvergesslich, doch am Ende wollte sie nicht mehr und ich kann sie heute noch verstehen.

Mit M. hatte ich eine wunderbare Zeit, wir lachten zusammen, wir konnten beieinander sitzen, ohne etwas zu sagen oder zu tun und fühlten uns dabei nicht unwohl oder peinlich berührt, wie das in solchen Situationen manchmal so ist, der Sex war wunderbar, traumhaft, wir ergänzten uns in fast allem und im nachhinein denke ich, dass alles zu einer ordentlichen Beziehung gereicht hätte. Ich wollte mich nicht festlegen. Nach so mancher Liebesnacht verließ ich sie im Morgengrauen, weil ich Angst davor hatte, dass ein gemeinsames Frühstück uns ein Stück dem Alltag entgegen katapultieren und alles prickelnde zwischen uns dabei verloren gehen könnte. Was für ein Idiot ich doch war. Was ist so schlimm am Alltag? Wenn man liebt und begehrt dann geht nichts verloren, es kommt täglich etwas hinzu. Es geschieht nicht von allein, man muss etwas dafür tun, man muss sich festlegen. Ich war schon immer unentschlossen und auch M. konnte das nicht aushalten. Drei Monate nachdem wir uns getrennt hatten merkte ich, wie sehr ich eigentlich in sie verliebt war. Was für ein Idiot.

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Montag, 18. September 2006
This is the end
Immer noch habe ich diesen Song im Ohr und ich denke an dich und uns und an alles überhaupt. Wie gerne hätte ich einfach gesagt "Lass uns am die See fahren, zwei, drei Tage, Sand, Meer, ein paar Steine und wir, nur wir." In diesen Momenten geht es mir nicht um den puren Sex, von dem ich so oft träume, sondern um alles, es geht einfach um alles, das stimmen würde, so genau sehe ich es vor meinen Augen. Die Fahrt im Auto, du nickst immer wieder ein, während rechts und links ab und an ein paar verlassene Dörfer vorbei rauschen, im Auto läuft melancholische Musik, immer wenn ich dich anschaue, wird sie noch ein Stückchen melancholischer. Flucht. Es ist eine Flucht, für ein paar Tage, nach vorn, in ein anderes Leben, nur du und ich. Ich rase über die Autobahn, diese Zeit ist Verschwendung, was könnten wir nicht alles anstellen, in dieser Zeit. Am Strand spazieren, Steine ins Meer schmeißen, uns umarmen und lachend in den Sand fallen, uns in die Augen schauen und dann Küssen. Küssen, ich schmecke deine Küsse, wenn ich daran denke und mich überkommt die Sehnsucht nach dir, obwohl du neben mir sitzt und deine Augen immer wieder zufallen. Wovon du wohl träumst? Wir sind dort, irgendwo, Hauptsache Meer und schreiende Möwen, Zimmer mit Seeblick, ein wundervoller Balkon, vom Bett aus sieht man morgens ein kleines Fischerboot einsam heimwärts fahren, während die Sonne blutrot am Himmel aufgeht. Wir küssen uns, du bist keineswegs mehr müde, wir fallen übereinander her, reißen uns die Kleider vom Leib, lieben uns, als müssten wir gleich wieder raus aus dem Zimmer, danach eine Zigarette auf dem Balkon, eingehüllt in eine Decke, aneinandergeschmiegt, unendlich. Strandspaziergang, ein kleines Restaurant mit dem besten Rotwein, den ich jemals getrunken habe, vielleicht sind es auch deine Augen, die mich verzauberen, dein Blick, ein wenig verklärt, die Vorstellung, neben dir im Bett zu liegen, während du schläfst, dich zu betrachten, wie du in leise Träume verfällst, deine Brust sich langsam und im Takt senkt und hebt, die Begierde in mir weckt, die scheinbar unstillbar ist, das Frühstück im Bett, eine Fahrt mit dem Schiff, wir genießen das langsame auf und ab der Wellen, die Wolkenfetzen am Himmel, der kalte Wind im Gesicht, wir wärmen uns, sagen nichts, schauen uns nur an und küssen uns, immer wieder. Wieder eine viel zu schnell vergehende Nacht, kurz vor dem Sonnenaufgang setzen wir uns raus auf den Balkon, rauchen, trinken gemeinsam die letzte Flasche Wein und genießen die wunderbaren Farben in der morgendlichen Sonne. Abschied. Es zerreißt unsere Herzen, der Alltag bringt uns um, nichts wird übrig bleiben von diesen Stunden, vielleicht ein paar Bilder, der Geruch deines Haares, deine Küsse, alte Erinnerungen, nichts handfestes, kein Sand, keine Steine, unsere Leben gehen auseinander, wir fahren auf unterschiedlichen Strecken, haben uns an einer alten Weiche getroffen, sind ein paar Kilometer nebeneinander hergefahren, grüßen uns zum Abschied noch einmal traurig und verschwinden in unterschiedliche Richtungen. This is the end/ Beautiful friend/ This is the end/ My only friend, the end.

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Schöne Wörter
textilisoliert

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Donnerstag, 14. September 2006
Träume in der Nacht
Aufgeschreckt, mitten in der Nacht, angezogen und losgerannt, durch die Straßen gehetzt, ohne Ziel, ohne Sinn oder Verstand, das Herz raste, der Atem stockte dann und wann, im orangefarbenen Licht der Straßenlaternen konnte man die bleiche Haut und den gehetzten Blick erkennen, schmerzverzerrtes Gesicht, rennen, rennen, hier muss ich hin, genau hier, hier muss ich laut an der Tür klopfen und um Einlass bitten, du, ja du, du öffnest die Tür, dein Gesicht ist zerfurcht vom Schmerz und dann, ja dann, dann küssen wir uns, nicht nur einfach so, wir küssen uns, als gäbe es keine morgen und kein übermorgen, als wären die Reiter der Apokalypse hinter uns her und wir hätten alles und nichts zu verlieren.

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Donnerstag, 14. September 2006
Schlüssellochgeschichten. Unbedeutend für die Masse, uninteressant, Geseusel in den Ohren derer, die sie nicht selbst erlebt haben. Schön war es, dachte ich mir, als ich am grauen Morgen vor dem Bett saß und das Auf und Ab ihres zarten Körpers im Takt des Atems beobachtete und mir wünschte, die Nacht würde nie vergehen.



Hier gibts noch mehr von diesen Bildern.

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