Nicht ganz mein Klo.

Ich schaue den Damen nicht nur gern auf etwas lackiertes, sondern auch sonst auf den wohlgeformten Körper.

Belle stört das nicht.

Kürzlich schlug sie mir sogar vor, ich solle mir doch ein paar weibliche Brieffreundschaften suchen, solle mir Damen finden, denen mein manchmal überschäumendes Mitteilungsbedürnis nicht so schnell auf die Nerven gehe, Damen, denen meine manchmal etwas abwegige Phantasie gefallen könnte, die mich auf Dauer virtuell aushalten würden.

Jemand Interesse?

Ich finde das auch nicht schlimm. Ich kann sie verstehen. Schließlich schrieb ich ihr in letzter Zeit Stories, die ihr vielleicht zu hart waren, ihr dann doch zu weit gingen.

Verletzt wurde dabei niemand.

Aber, wem soll ich nun schreiben? Mir selbst? Das wäre doch viel zu langweilig.

Hier kann ich es ja gestehen. Ich war schon immer ein kleines bisschen in Kate Moss verschossen. (Sex sells)

Außerdem mag ich auffällig lakierte Finger- und Fußnägel, Damen mit Schuhen und auch Damen ohne Schuhe und überhaupt und sowieso. Aber psst, nicht weitersagen.

Die Frau in der Apotheke hat mir runde drei Sekunden zu lange in die Augen geschaut. Das war mehr als nur das übliche Abchecken, das Ausloten der Gegebenheiten. Und, sie tat es insgesamt drei Mal. Sie sah wirklich gut aus, so gut, dass ich mich jetzt geißeln muss, um ihren Anblick zu vergessen. Aber, vielleicht will ich das auch gar nicht, sondern gehe nachher noch einmal in die Apotheke, irgendetwas Belangloses kaufen. Nur für den Blick, diesen Blick.

Nun, wenn du nicht willst, dann vielleicht Scarlett Johannson?

Eine fanatische Leidenschaft für Körper, das obsessive Betrachten und Aufzeichnen von natürlichen und unnatürlichen Veränderungen im Laufe der Jahre, mit den Augen fotographieren, einlagern, immer wieder abrufen, im Gedächtnis behalten. Diese Leidenschaft mit jemandem teilen, sich sonntags gemeinsam in den Park setzen, allein mit dem Ziel, andere Körper zu betrachten und sich darüber auszutauschen und am Abend dann im Bett liegen und das alles noch einmal Revue passieren lassen, um dann wieder zueinander zu finden. Körperwelten, Körperwelten und wenn sie könnte, sagte sie zu mir, würde sie den ganzen Tag weibliche Akte fotographieren.