die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen
Montag, 14. April 2008
Verliebt in eine Frau, die schon morgens gut aussieht und von sich Fotos macht. Wer weiß, wie lange das noch so bleibt, sagt sie immer und meint damit ihren makellosen Körper, den sie zweifelsohne mehr liebt, als alles andere auf der Welt. Auch ich bin nur ein Kerl, der mal kurz ran darf, weil sie das so will, morgen kann das wieder anders sein. Ich fühle mich schon fast alt in ihrer Nähe, weil sie vor Energie nur so sprüht und ich ein genervter, unausgeschlafener Überdreißigjähriger bin. Alter Mistsack. Jetzt schon zu wissen, dass man selbst auch nur eine Durchgangsstation ist, deprimiert und ist oft nur mit großen Mengen Alkohol zu ertragen. Was sie in der Zeit meines Rausches tut, weiß ich nicht, aber ich kann es mir denken. Dafür, denke ich dann, dafür also habe ich alles andere aufgegeben. So ist das dann wohl. Aber gut sieht sie aus. So unglaublich gut.

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Freitag, 11. April 2008
Wenn man sich diesen Blick anschaut, dann weiß man, was Mann tatsächlich begehrt.

Eine Fee auf Hustensaft - sicher etwas, das über die trüben Tage hinweg hilft.

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Dienstag, 8. April 2008
Lost
Sie liegt da, einfach so und ich schaue sie an und sie liegt einfach so da. Da ist nichts mehr. Nichts. Jede Berührung zuviel, jedes Lächeln, jeder Gedanke. Warum ist das so, frage ich sie, aber sie weiß es nicht oder tut einfach nur so. Kannst du mich wenigstens verstehen? Wirst du verstehen, dass ich jetzt gehe? Seit Monaten ist das so und es gibt nichts mehr, keine Gespräche, keine Gedanken und am schlimmsten ist die Berührungslosigkeit, jede Berührung eine Verbrennung, ja, zieh nur deinen Arm weg, gib mir nur noch einen flüchtigen Kuss, leben kann ich so nicht mehr. Nein. Nein, ich werde jetzt gehen und deine Tränen, mein Schatz, deine Tränen, sie werden auch die meinen sein, ja, das werden sie. Und ich werde durch die Stadt ziehen und mich verstecken, am meisten vor mir selbst, vor diesem Versagen, vor dieser Niederlage, der Verlust einer so wunderbaren Liebe, das kann nur eine schreckliche Niederlage sein, nichts anderes. Aber dann, dann, dann gehe ich zu Belle und werde mich dem hingeben, was du mir seit Monaten verweigerst, Gefühlen, die uns nun nicht mehr verbinden, es ist vorbei, vorbei, vorbei, so weh das auch tut, es ist vorbei.

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Freitag, 4. April 2008
Was am Morgen bleibt, sind ein paar Haare auf dem Kopfkissen, ihr Geruch, der wie ein Frühlingshauch durch die Bude zieht und die Erinnerung an nackte Füße, die müde über den Boden schlurften, bevor die Wohnungstür langsam von außen zugezogen wurde.

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Donnerstag, 3. April 2008
Und während man auf das ersehnte Klingeln wartet und die erste Flasche "Irgendwas" schon fast geleert ist, surft man sich durchs Internet, auf der Suche nach dem unvermeidlichen, dass man auch immer findet. Hier gibt es alles und nichts. Leere Versprechungen, Verheißungen, Illusionen, ganz viel Illusionen, unglaublich viele Illusionen, es gibt Freude, es gibt Leid, echtes, gespieltes, ver-und gewünschtes, es gibt sogar Mitleid, menschliche Regungen, aber selten positive, es gibt Reflexe, es gibt Psychosen, es gibt Anonymität. Das ist der digitale Verfall und ich kann mir nichts schöneres vorstellen. Einen Fernseher habe ich nicht, ich habe das Ding rausgeschmissen, rausgetreten, aus der Bude, dieses Ding war ein Krampf, eine Zumutung, dieses Ding war der reinste Beschiss.

Das Internet macht mich auch nicht glücklicher, aber hier besteht noch Hoffnung. Der mediale Verfall der Televisionen hat meine Schmerzgrenze überschritten, hier gibt es immer noch Dinge, die irgendwie erfüllen, gehaltvoll sind, vom täglichen Schmerz der eigenen Idiotie und der Idiotie der anderen ablenkt. Aber auch das ist nur ein Ablenkungsmanöver. Das wahre Leben findet in der Berührung statt, im Erleben eines anderen, in jeder Interaktion mit einem anderen Körper, einem anderen Geist, immer mit dem Risiko, Schmerzen erleiden zu müssen und Schmerzen zu bereiten.

Ein Laptop, ein Wein und das Wissen, dass sich in ein paar Minuten, in einer halben oder ganzen Stunde die Tür öffnen und dann alles alles alles für Stunden vergessen sein wird, das hält mich über Wasser, das hält mich wach, ja, es könnte sogar sein, dass es sogar ein wenig Glück erzeugt.

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Ist das eigentlich ein anerkannter, klinischer Zustand, diese emotionale Entscheidungslosigkeit? Immer wieder das eine zu wollen, das andere aber auch? Stecke ich immer noch in dieser pubertären Phase, in der ich immer alles und das gleichzeitig wollte? Oder mangelt es mir einfach an der Fähigkeit, mich festzulegen?

Was willst du? Das fragt sie mich. Mich! Das muss man sich mal vorstellen, ich, als Prototyp des Unentschlossenen, als Musterbeispiel des alles gleichzeitig haben wollenden, fast gänzlich ohne schlechtes Gewissen, als Typ, der mit einer gewisser Skrupellosigkeit, ja, fast Emotionslosigkeit durch die Gegend marschiert, gerade ich soll mich festlegen, sagen, was ich will?

Ich will dich in meiner Kiste, heute Nacht, das will ich, klaro?

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