die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen |
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Donnerstag, 18. September 2008
irre, 16:25h
Diese innere Unruhe. Unausgeglichenheit. Irgendwas ist doch, fragt man sich. Erstmal eine Zigarette rauchen. Nur Luft und Nebel. Stinkt. Dies wäre noch zu tun und jenes. Aber. Ein Gefühl, in der Magengegend, urghs. Etwas essen? Nein, kein Hunger. Trinken? Ja, aber nicht jetzt. Schon. Nachher vielleicht, ein kleines Bier. Oder Wein. Unruhe, man pendelt um irgendetwas herum, das sich nicht packen lässt. Man will dies, man will das, aber das schon gar nicht. Mensch, zusammenreißen, vielleicht? Und dann hinlegen, vorher die Sachen tauschen, den alten Kittel an die Innenseite vom Umkleideschränkchen hängen und dann ein anderer sein. Ein anderes Leben, andere Träume, alles anders. Aber, man ist zu unruhig, unausgeglichen, erstmal eine Zigarette rauchen, Schall und Rauch, man hält sich dran fest und wartet auf Besserung.
... link (0 Kommentare) ... comment Dienstag, 16. September 2008
irre, 17:42h
Irgendwann werde ich sie fragen, warum sie gerade mir so tief und scheinbar jeden verborgenen Gedanken erraten wollend in die Augen schauen. Und dann werde ich ihnen sagen, dass sie mich einfach nur fragen bräuchten, statt mich mit ihren Blicken zu durchbohren und dann hinzusetzen: Wie sollte man vor diesen Augen etwas verborgen halten?
... link (0 Kommentare) ... comment Montag, 8. September 2008
irre, 15:51h
i kissed a girl and i liked it
... link (0 Kommentare) ... comment Donnerstag, 4. September 2008 Daten
irre, 12:33h
So viele schissen sich ein, als diese Menschen anfingen, andere Menschen heimlich überwachen zu wollen. Das ist staatliche Willkür, das geht nicht, was ist mit unseren Bürgerrechten, Stasi, Stasi, Stasi, alle riefen ganz laut und waren böse, böse auf den bösen Überwachungsstaat.
So viele beantworteten telefonische Umfragen von sogenannten Marktforschungsunternehmen die sich auch Institute nannten, bezahlten bequem mit EC-Karte oder Plastikgeld, sammelten Punkte bei Payback und wie sie nicht alle heißen, um einen klitzekleinen Rabatt zu sichern, sparen, sparen, sparen und hofften bei kleinen Gewinnspielen auf den ganz großen Gewinn. Das alles ohne daran zu denken, was mit den Daten, die dabei anfallen, passiert, passieren kann, passieren wird. Während sie also lauthals staatliche Einrichtungen beschimpften, gaben sie private Daten über sich preis, ohne darüber nachzudenken, ohne überhaupt auf den Gedanken zu kommen, dass sie damit ein System unterstützen könnten, das am Ende genau das Gleiche tut, wie die Stasi 2.0, vielleicht aber mit weitreichenderen Folgen? Beides ist nicht gut zu heißen, aber noch viel weniger Dummheit, Gedankenlosigkeit, Schizophrenie. Ich werde jetzt lesen, ein Buch das ich bar bezahlte, beim freundlichen Händler um die Ecke, mit dem ich ein wenig quatschte, bevor ich seinen gemütlichen Laden wieder verließ, und nein, ich bin kein Nostalgiker, ich bin nur ein Misanthrop. ... link (0 Kommentare) ... comment Dienstag, 2. September 2008 Älter werden
irre, 12:53h
Und doch wurde dieser schöne Ort, diese wunderbare Ansammlung verschiedener, romantischer Ideen und Träume, eine vom Sonnenlicht durchflutete Lichtung, überzogen mit weichem, durchmoosten Gras, drum herum ein paar alte und junge Bäumen, die einträchtig nebeneinander stehen, und ein glitzernder See, grünlich schimmernd und inzwischen schon fast eiskalt, durch das hyperintellektuelle Getue einer betagten Jungmutter, die ihrem Nachwuchs laut aus dem Feuilleton der FAZ vorlas (oder so ähnlich) und dabei immer ganz laut von irgendwelchen Dingen schwärmte, die einer Kinderseele doch völlig fremd erscheinen müssen, gestört und auch verunstaltet und ich, der heimliche Beobachter, der eigentlich auf ganz andere Dinge aus war, musste dabei immer wieder an diesen Freund denken, dessen Mutter auch irgendwie so ähnlich war und der seine Kindheit in Theatergrüppchen und im Klavierunterricht (oder war es Violine?) verbrachte, während wir auf Bäume kletterten und Unsinn machten, irgendetwas war am Ende des Tages immer zerbrochen oder zersplittert oder irgendein alter Opi beschwerte sich über die lärmenden Rotzlümmel, an diesen Freund musste ich also denken, der später die wildesten Abgänge auf vielen kleinen, geheimen Feiern in winzigen, verrauchten Zimmerchen hatte, zu denen er sich immer verstohlen aus der elterlichen Wohnung schleichen musste und er feierte dann immer am wildesten und unnachgiebigsten und ohne jeglichen Kompromiss, so als wolle er die Zeit, die er früher nicht mit uns verbringen konnte, in ein paar Monaten nachholen, als ob ein Exzess den vom Baum aus beobachteten Sonnenuntergang oder zu Bruch gegangene Fensterscheibe wieder gut machen könnte. Daran dachte ich also und fragte mich, warum mich das überhaupt interessierte, warum ich diese Frau mit ihren Kindern mit diesen Augen betrachtete und sie nicht einfach so sein ließ, wie sie war, denn vielleicht war sie ja glücklich und die Kinder auch und irgendwann wurde mir klar, dass sich wohl so etwas wie Prinzipien in meinen Gedanken heraus kristallisieren, Grenzen in der Betrachtung anderer und Dinge, die mir selbst wichtig sind, manifestieren sich nun, so dass ich endlich sagen kann, was ich willl und noch besser: Was ich nicht will.
Später dann, kurz vor dem Beginn der Nacht, schien das alles schon wieder verloren. Mir war vieles plötzlich wieder egal, nur ich selbst war mir nicht egal, aber da waren doch noch ein paar Gedanken, sogar ein paar Menschen, das überraschte mich dann wieder und so fiel ich in süße Träume und im Hinterkopf schwebte immer noch der Gedanke, irgendeiner Erkenntnis irgendwie näher gekommen zu sein und vielleicht demnächst nicht mehr mit leeren Händen da stehen zu müssen. ... link (2 Kommentare) ... comment ... older stories
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Last update: 2013.11.12, 09:05
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