die innenseite von dem irren sein umkleideschränkchen
Dienstag, 24. Oktober 2006
Ich verbrachte den ganzen Tag in einer Excel-Tabelle enormen Ausmaßes und die Zahlen stimmten hinten und vorne nicht. Nun, da das Tagwerk vollbracht ist, rund einhundert Leute telefonisch belästigt wurden und die Tastatur förmlich glüht, schwurbelt des Gehirn so frei im Kopfe hin und her und sollte dringend neu positioniert und fixiert werden.

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Widerschein
Kristallklare Nächte verschwinden im Nebel der Phantasie, schweißgebadet wälze ich mich von rechts nach links und wieder zurück, irgendwann stehe ich im Wohnzimmer mit einem Glas in der Hand und vergesse zu trinken, ich habe geträumt und bin aufgewacht und bin doch immer noch nicht in der Wirklichkeit. Du lagst neben mir und ich begehrte dich, wahnsinnig, leidenschaftlich, ich konnte weder meinen Blick, noch meine Finger von dir lassen, du sahst so wunderbar aus, so weich und zart und voller Ruhe, ich konnte nicht anders, als dich zu küssen, zu umarmen, dir zart "Liebste." ins Ohr zu hauchen, dich zu lieben, ganz und gar, mit dir eins zu werden war der wichtigste Gedanke, dich zu spüren, dich zu hören, an der Unmöglichkeit der Tatsache zu verzweifeln, an allem zu verzweifeln. Aus der Traum. Schweißgebadet und pitschnass stand ich dort, konnte kaum mehr atmen, der Gedanke, die Phantasie, die Träume, alles erdrückt mich, ich bekomme keine Luft, keine Luft, ich bin verzweifelt, alles tut weh. Es tut weh, das alles nur ein Traum ist, es tut weh, dich zu berühren, dich zu küssen, deine Augen zu sehen und deine Zunge zu schmecken, weil alles nur ein Traum ist, scheinbar unendlich und dennoch unerreichbar. Du bist die Prinzessin im hohen Turm, unerreichbar, kein "Rapunzel, lass dein Haar hernieder." kann uns helfen, du bist dort, ich hier, unbeweglich und starr, wir verzweifeln beide an diesem Zustand, ertrinken im Meer der Gefühle und letztendlich auch der Tränen, ich sehe dich, doch muss ich dich loslassen, verlassen, es sein lassen und will es trotzdem nicht.

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Montag, 2. Oktober 2006
Heute wieder ganz daneben
ich weiß, ich seh dich immer noch vor mir und auf mir. ok, das war jetzt zu pornografisch, aber ich habe dich heute gesehen und da gehen mir wieder die gedanken durch. mensch, küss mich doch einfach mal.

Es gibt Tage, da lässt man sich einfach wieder hinreißen.

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Montag, 25. September 2006
Irre und ganz komische Gedanken plagen mich.

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Donnerstag, 21. September 2006
Idiotie
In Liebesdingen bin ich ein Idiot. Nichts läuft, wie es laufen sollte, wie es bei anderen läuft. Ich sollte mir an anderen kein Beispiel nehmen, allerdings vergleicht man so gern und schnell und vergisst dabei, dass nicht jeder gleich gestrickt ist. Trotzdem, in Liebesdingen bin ich ein Idiot. K. erzähle ich, dass ich sie liebe, während ich die Ausrutscher mit E. genieße, auskoste, mich an ihnen labe, darin versinke und so manchen Tag an nichts anderes mehr denken kann. E. liebe ich nicht, ich begehre sie, ich begehre sie für ihre Phantasien, die sie mit mir teilt, für das perfekte Zusammenspiel, wenn wir miteinander vögeln, im Alltag würde es mit uns nicht funktionieren, das weiß ich, denn ich liebe K., so wie ich es ihr sage.

Diese Idiotie verfolgt mich. Mit J. habe ich mir ellenlange Mails geschrieben, in denen wir philosophiert haben, über Gott und die Welt, ich schickte ihr Gedichte, schrieb ihr, dass ich sie unheimlich vermisse, von ihr träume, dass ich mich in sie verliebt hatte, sagte ich ihr nie. Überhaupt sagte ich ihr nie, was ich eigentlich wollte. Ich wusste es nicht und langsam verzweifelte sie daran, an meiner Unentschlossenheit, wir gingen uns aus dem Weg, nur um im gleichen Moment fast übereinander herzufallen, es war ein Ping-Pong-Spiel, Liebesnächte im Gartenhaus, wundervoll und unvergesslich, doch am Ende wollte sie nicht mehr und ich kann sie heute noch verstehen.

Mit M. hatte ich eine wunderbare Zeit, wir lachten zusammen, wir konnten beieinander sitzen, ohne etwas zu sagen oder zu tun und fühlten uns dabei nicht unwohl oder peinlich berührt, wie das in solchen Situationen manchmal so ist, der Sex war wunderbar, traumhaft, wir ergänzten uns in fast allem und im nachhinein denke ich, dass alles zu einer ordentlichen Beziehung gereicht hätte. Ich wollte mich nicht festlegen. Nach so mancher Liebesnacht verließ ich sie im Morgengrauen, weil ich Angst davor hatte, dass ein gemeinsames Frühstück uns ein Stück dem Alltag entgegen katapultieren und alles prickelnde zwischen uns dabei verloren gehen könnte. Was für ein Idiot ich doch war. Was ist so schlimm am Alltag? Wenn man liebt und begehrt dann geht nichts verloren, es kommt täglich etwas hinzu. Es geschieht nicht von allein, man muss etwas dafür tun, man muss sich festlegen. Ich war schon immer unentschlossen und auch M. konnte das nicht aushalten. Drei Monate nachdem wir uns getrennt hatten merkte ich, wie sehr ich eigentlich in sie verliebt war. Was für ein Idiot.

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Montag, 18. September 2006
This is the end
Immer noch habe ich diesen Song im Ohr und ich denke an dich und uns und an alles überhaupt. Wie gerne hätte ich einfach gesagt "Lass uns am die See fahren, zwei, drei Tage, Sand, Meer, ein paar Steine und wir, nur wir." In diesen Momenten geht es mir nicht um den puren Sex, von dem ich so oft träume, sondern um alles, es geht einfach um alles, das stimmen würde, so genau sehe ich es vor meinen Augen. Die Fahrt im Auto, du nickst immer wieder ein, während rechts und links ab und an ein paar verlassene Dörfer vorbei rauschen, im Auto läuft melancholische Musik, immer wenn ich dich anschaue, wird sie noch ein Stückchen melancholischer. Flucht. Es ist eine Flucht, für ein paar Tage, nach vorn, in ein anderes Leben, nur du und ich. Ich rase über die Autobahn, diese Zeit ist Verschwendung, was könnten wir nicht alles anstellen, in dieser Zeit. Am Strand spazieren, Steine ins Meer schmeißen, uns umarmen und lachend in den Sand fallen, uns in die Augen schauen und dann Küssen. Küssen, ich schmecke deine Küsse, wenn ich daran denke und mich überkommt die Sehnsucht nach dir, obwohl du neben mir sitzt und deine Augen immer wieder zufallen. Wovon du wohl träumst? Wir sind dort, irgendwo, Hauptsache Meer und schreiende Möwen, Zimmer mit Seeblick, ein wundervoller Balkon, vom Bett aus sieht man morgens ein kleines Fischerboot einsam heimwärts fahren, während die Sonne blutrot am Himmel aufgeht. Wir küssen uns, du bist keineswegs mehr müde, wir fallen übereinander her, reißen uns die Kleider vom Leib, lieben uns, als müssten wir gleich wieder raus aus dem Zimmer, danach eine Zigarette auf dem Balkon, eingehüllt in eine Decke, aneinandergeschmiegt, unendlich. Strandspaziergang, ein kleines Restaurant mit dem besten Rotwein, den ich jemals getrunken habe, vielleicht sind es auch deine Augen, die mich verzauberen, dein Blick, ein wenig verklärt, die Vorstellung, neben dir im Bett zu liegen, während du schläfst, dich zu betrachten, wie du in leise Träume verfällst, deine Brust sich langsam und im Takt senkt und hebt, die Begierde in mir weckt, die scheinbar unstillbar ist, das Frühstück im Bett, eine Fahrt mit dem Schiff, wir genießen das langsame auf und ab der Wellen, die Wolkenfetzen am Himmel, der kalte Wind im Gesicht, wir wärmen uns, sagen nichts, schauen uns nur an und küssen uns, immer wieder. Wieder eine viel zu schnell vergehende Nacht, kurz vor dem Sonnenaufgang setzen wir uns raus auf den Balkon, rauchen, trinken gemeinsam die letzte Flasche Wein und genießen die wunderbaren Farben in der morgendlichen Sonne. Abschied. Es zerreißt unsere Herzen, der Alltag bringt uns um, nichts wird übrig bleiben von diesen Stunden, vielleicht ein paar Bilder, der Geruch deines Haares, deine Küsse, alte Erinnerungen, nichts handfestes, kein Sand, keine Steine, unsere Leben gehen auseinander, wir fahren auf unterschiedlichen Strecken, haben uns an einer alten Weiche getroffen, sind ein paar Kilometer nebeneinander hergefahren, grüßen uns zum Abschied noch einmal traurig und verschwinden in unterschiedliche Richtungen. This is the end/ Beautiful friend/ This is the end/ My only friend, the end.

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Donnerstag, 14. September 2006
Träume in der Nacht
Aufgeschreckt, mitten in der Nacht, angezogen und losgerannt, durch die Straßen gehetzt, ohne Ziel, ohne Sinn oder Verstand, das Herz raste, der Atem stockte dann und wann, im orangefarbenen Licht der Straßenlaternen konnte man die bleiche Haut und den gehetzten Blick erkennen, schmerzverzerrtes Gesicht, rennen, rennen, hier muss ich hin, genau hier, hier muss ich laut an der Tür klopfen und um Einlass bitten, du, ja du, du öffnest die Tür, dein Gesicht ist zerfurcht vom Schmerz und dann, ja dann, dann küssen wir uns, nicht nur einfach so, wir küssen uns, als gäbe es keine morgen und kein übermorgen, als wären die Reiter der Apokalypse hinter uns her und wir hätten alles und nichts zu verlieren.

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Donnerstag, 14. September 2006
Schlüssellochgeschichten. Unbedeutend für die Masse, uninteressant, Geseusel in den Ohren derer, die sie nicht selbst erlebt haben. Schön war es, dachte ich mir, als ich am grauen Morgen vor dem Bett saß und das Auf und Ab ihres zarten Körpers im Takt des Atems beobachtete und mir wünschte, die Nacht würde nie vergehen.



Hier gibts noch mehr von diesen Bildern.

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Dienstag, 22. August 2006
Excelei
Mir ging diese ewige Excelei auf den Geist. Die Zahlen aus Datei 1 bitte mit den Zahlen aus Datei 2 vergleichen und die Zusammenfassung bitte in Datei 3. Danke. Ich auch, ich auch. Gibt es denn verdammt noch mal keine Automaten, die das für mich erledigen können? Alles wird doch heutzutage automatisiert, ruft man irgendwo an, muss man sich erst einmal durch ein Gestrüpp schlechter Nachahmungen von R2D2 oder anderen fiktionalen Androiden arbeiten, bevor man die gelangweilte Stimme eines CallCenter-Mitarbeiters, der sich wahrscheinlich gerade ordentlich das Pinkeln verdrückt, an der Strippe hat. Warum muss ich diese Excelei über mich ergehen lassen? Einziger Vorteil: Ich machs auf dem Sofa, zu Hause. Musik läuft, man lenkt sich ab, bloß nicht arbeiten und kurz vor Mitternacht bekommt man ein schlechtes Gewissen und haut ordentlich in die Tasten. Yeah.
Es klingelte. Jehovas Zeugen? Päckchen für Oma Anneliese? Klingelbeutel für verhärmte Zirkuspferdchen? Nein, es war E., welch eine Überraschung. Sie war zurück aus dem Urlaub, Urlaub, Urlaub,Urlaub, ein schönes Wort, doch in diesem Jahr nicht drin. Ich stand plötzlich neben mir, wie sie da so stand, in ihrem Kleidchen, ganz unschuldig schaute und mich fragte, ob ich sie jetzt draußen stehen lassen wollte. Nein, nein, nein, natürlich nicht. Wir haben gequatscht, stundenlang, bis es nichts mehr zu quatschen gab, draußen wurde es langsam schummerig und ich legte eine neue CD ein, irgendetwas, ich glaube es war Massive Attack. Wir schauten uns an, Rotwein macht so wunderbar rote Wangen, ein strahlendes Lächeln, Berührungen, Küsse, vergessen der ganze Excel-Quatsch, einfach nur das.
Später dann auf dem Balkon, E. rauchte, ich schaute ihr zu und nahm mir selber eine, weil es sich gut anfühlte, alles in allem, und wir rauchten zusammen, schauten uns an und sagten nichts, während drinnen wieder "Weather Storm" lief, ich wünschte, alles wäre unendlich.
Ist es aber nicht, denn E. ging, mit diesem Blick, der alles und nichts sagte, das alles ist nur ein Teil ihres Lebens, ein winzig kleiner und während ich bereit bin, den winzigen Teil größer werden zu lassen, will sie ihn so klein wie möglich halten. Gelegentliche Treffen, müdes Kuscheln mit Geborgenheitsfaktor, Sex auf dem Sofa, Zigarette auf dem Balkon und die Gewissheit, immer wieder kommen zu können, das ist alles, was sie brauch. Mir reicht das, vorerst.
Später dann war wieder die Excelei dran, stundenlang, bis zum Morgengrauen, krummer Rücken, steife Hände, müde Augen, ich nahm mir noch eine Zigarette, weil es in diesem Moment gut war und sie so wunderbar zum letzten Glas Wein passte und rauchte sie im grauen Morgen der vergangenen Nacht.

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Dienstag, 15. August 2006
Die einen verbrennen Akkus, die anderen ergaunern sich Google-Aktien im Namen der Kunst, sie streiten über die Schuhwahl und vergessen dabei, was vor knapp anderthalb Monaten noch zählte, die private Kopiererei ufert immer noch aus, der Nutzer ist grundsätzlich kriminell und schuld am glanzlosen Untergang einer durchschnittlich langweiligen Musikindustrie ohne Ideen. Man zweifelt an der Welt, an dem, was einen umgibt, am eigenen Verstand, am Verstand der anderen und am liebsten wäre mir jetzt so ein kleines Holzhüttchen irgendwo im nirgendwo, ein paar Kühe und Ziegen mit bimmelnden Glocken drumherum, ich auf der Holzterasse, alles ganz spartanisch, aber bitte mit Internetanschluss. Ein bisschen Blödsinn muss schon sein.

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